Foto von der Sanierung Viadukt Mühle in Wil
Foto von der Sanierung Viadukt Mühle in Wil

Ort:
Wil

Bauhherrschaft: 
Tiefbauamt Kanton St.Gallen

Bauzeit:
09/2017 – 04/2020

Bausumme:
CHF 9 Mio.

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Sanierung Viadukt Mühle

Das Viadukt verbindet die Nationalstrasse N1 mit dem Anschluss Wil im Toggenburg. Um die Tragsicherheit weiterhin zu gewährleisten, wurde sie saniert. Im selben Zug wurde die Brückenplatte verbreitert.

1964 wurde die 257 Meter lange Brücke in Wil im Kanton St. Gallen errichtet. Sie wird täglich von rund 21’000 Fahrzeugen befahren. Das Viadukt verbindet die Nationalstrasse N1 mit dem Anschluss Wil im Toggenburg. Eine umfangreiche Untersuchung zeigte, dass die Brücke instandgesetzt werden musste. Insbesondere die Gerbergelenke waren in einem schlechten Zustand. Chloridhaltiges Strassenwasser drang in den Beton ein, es kam zur Korrosion der Bewehrung und infolgedessen zu Betonabplatzungen. Zudem waren die Widerlagerbänke ebenfalls in einem schlechten Zustand und mussten instandgesetzt werden. Diese Schäden hätten längerfristig Auswirkungen auf die Tragsicherheit des Bauwerks. Der Kanton St. Gallen beschloss darauf, die Brücke zu sanieren und im selben Zug eine Verbreiterung der Brückenplatte vorzunehmen, sodass das Viadukt den Anforderungen einer Kantonsstrasse genügt.

Im Vorfeld der Arbeiten wurden die Fundamente der Brückenpfeiler verstärkt. Zu den Arbeiten gehörten die Sanierung des Einhängeträgers, das Eleminieren der Gerbergelenke, lokale Betoninstandsetzungen, die Erneuerung der Brückenentwässerung, ein Ersatz der Leitschranken, der Einbau von Gleitfinger-Fahrbahnübergängen sowie die Erneuerung des Fahrbahnbelags.

Die Brücke wurde alle fünf Meter mittels Querrippen ausgesteift und mit über 1600 m Vorspannkabel verstärkt, um den Normen wieder zu entsprechen. Der Konsolkopf und ein Teil der Brückenplatte wurde mittels HDW komplett abgetragen, um die Brücke beidseitig um 70 cm zu verbreitern. Die Ausführungen dieser Arbeiten wurden auf einem Flächengerüst unterhalb der Brücke geleistet. Die beschränkte Nutzlast und die reduzierten Platzverhältnisse waren logistisch eine Herausforderung.

Kennzahlen

  • 200 m Hängegerüst
  • Abbrüche Beläge 2600 m²
  • Betonabtrag Konsolenplatte 540 m
  • Kernbohrungen Ø 40 mm: 23'520 cm 
  • Abdichtung 3300 m²
  • PE-Rohre 350 m
  • Armierung 162'000 kg
  • Beton 4700 m³
  • Vorspannung 1650 m
  • Grossbohrpfähle Ø 800
  • 40 x 15 m = 600 m