Instandsetzung Tössbrücke

Die 1965 erbaute Tössbrücke in Kollbrunn befand sich in einem schlechten Zustand und musste während des laufenden Betriebs saniert werden. Im Rahmen dieser Arbeiten wurde die Brücke oberhalb der Flussseite um drei Meter verbreitert, um Platz für einen kombinierten Rad- und Gehweg zu schaffen. Die Fundamente der Pfeiler wurden innerhalb von temporären Spundwänden mithilfe von Unterwasserbeton verbreitert. Die Baugruben für die Erweiterungen der beiden Widerlager, die in konventioneller Betonbauweise errichtet wurden, wurden mit Rühlwänden und Nagelwänden gesichert.
 
Der bestehende Konsolkopf und ein Teil des Gehwegs wurden abgetragen, und die Brückenplatte wurde mit einem HDW (Hochdruckwasserstrahlverfahren) bis zur obersten Bewehrungsschicht abgetragen. Nach der Korrosionsschutzbehandlung, dem Verdübeln der Fahrbahnplatte und der Ergänzung der Bewehrung wurde der Mörtel vollflächig aufgetragen. Um den Abflussquerschnitt während der Bauarbeiten nicht zu verringern, wurde die Tragwerksverbreiterung mit einem obenliegenden Brückenlehrgerüst durchgeführt. Dieses Gerüst diente als Hilfskonstruktion für die Schalungs-, Bewehrungs-, Lagereinbau- und Vorspannarbeiten.
 
Nach Abschluss der Betonarbeiten wurde die Brücke mit Flüssigkunststoff, einer PMMA-Versiegelung und Gussasphalt abgedichtet. In der zweiten Bauphase wurden neben den Verstärkungsmassnahmen auch alle Lager im Pfeiler- und Widerlagerbereich ausgetauscht sowie dauerelastische Hybrid-Polymer-Übergänge auf der Fahrbahn unterwasserseitig ergänzt.

Kennzahlen

•  Abbruch: 75 m³
• Spundbohlen: 162 m²
• Spritzbeton: 110 m²
• Anker: 310 m
• Konsolgerüst: 80 m 
• Obenliegendes Lehrgerüst: 40 m
• Holz- und Kompaktfassade: 1'500 m²
• Konstruktionsbeton: 250m³
• Schalung Typ 4: 480m²
• Spannkabel: 84 m  
• Abdichtung: 560m²
• Gussasphalt: 90 t
• Walzasphalt: 200 t