Weltfrauentag 2025: Accelerate Action!

8.3.2025, Text: Laura Greim, Rahel Klauser
Am heutigen Weltfrauentag oder International Women’s Day (IWD) geht es um Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit. Der Anlass setzt sich ein für eine Welt ohne Stereotypen, ohne Vorurteile und ohne Diskriminierung – dieses Jahr unter dem Motto «accelerate action». Ein bedeutender Anlass und eine gute Gelegenheit, um den Blick auch auf unsere Branche zu richten.
Logo mit Lila Kreisen und Pfeilen als Symbolik für Internationaler Weltfrauentag

Frauen sind in Forschung und Entwicklung weiterhin unterrepräsentiert. Laut UNESCO-Statistiken liegt ihr Anteil weltweit bei weniger als 30 % – besonders auffällig ist dieser Mangel in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Dadurch entstehen soziale Ungleichheiten, und wertvolles Potenzial für Forschung und Innovation bleibt ungenutzt.

Auch bei uns im Baugewerbe gibt es eine Schieflage: Frauen in technischen Berufen sind selten. Nur eine von zehn Beschäftigten im Bauhauptgewerbe ist gemäss einer Studie des Schweizerischen Baumeisterverbands SBV weiblich. Zwar ist der Frauenanteil in den letzten 30 Jahren gestiegen, aber nach wie vor bleibt viel Potenzial ungenutzt.

Der IWD setzt sich dafür ein, Ungleichgewichte aus der Welt zu schaffen – und zwar schnell(er) als das bislang der Fall war: Das World Economic Forum rechnet vor, dass es noch rund 130 (!) Jahre oder etwa fünf Generationen lang dauern wird, bis wir volle Geschlechtergerechtigkeit erreichen – wenn wir das aktuelle Tempo beibehalten. Das diesjährige Motto lautet deshalb «accelerate action» und betont, wie wichtig es ist, dass wir entschlossene Schritte unternehmen, um die Geschlechtergleichstellung zu erreichen. Der Weltfrauentag fordert mehr Schwung und Dringlichkeit bei der Bekämpfung der systemischen Barrieren und Vorurteile, mit denen Frauen sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Bereich konfrontiert sind.

Frauen können Bau

Ein erhöhter Frauenanteil trägt zur Gestaltung moderner, inklusiver und diverser Unternehmen bei. In Zeiten des Fachkräftemangels können wir auf ihre Power zudem nicht verzichten. Auch bei STRABAG versuchen wir, den Frauenanteil stetig zu erhöhen. Mit unserer EDI-Strategie werden die Themen Chancengleichheit, Diversität und Inklusion konsequent gefördert. So wurde etwa festgelegt, dass der Anteil an Frauen im Management jährlich um 6% gesteigert werden soll.

Bei STRABAG Schweiz engagieren wir uns zudem an verschiedenen Veranstaltungen rund um das Thema Frauen auf dem Bau, um unterschiedliche Generationen dafür zu sensibilisieren: So unterstützen wir beispielsweise seit einigen Jahren das BauingenieurinnenFORUM der ETH Zürich, eine Netzwerkveranstaltung für Studierende der Bauingenieurwissenschaften. Auch bei der diesjährigen «Zimmerin On Tour» sind wir wieder mit dabei, eine Berufskampagne von Holzbau Schweiz, die es sich zum Ziel gesetzt hat, jungen Menschen den Beruf der Zimmerleute näherzubringen. Protagonistin ist jeweils eine junge Zimmerin. Und es beginnt schon bei den Kleinsten: Am nationalen Zukunftstag geben wir jeweils Mädchen und Jungen die Gelegenheit, den Bauberuf aus nächster Nähe kennenzulernen. Kinder erhalten praxisnahe Einblicke in Berufe, in denen ihr Geschlecht untervertreten ist. Denn letztlich sollen alle den Beruf ergreifen können, der sie am meisten interessiert – unabhängig vom Geschlecht.

Baubranche bietet vielseitige Möglichkeiten

Ganz generell gilt: Eine Karriere auf dem Bau bietet spannende Perspektiven, denn Selbstverantwortung, vielseitige Aufstiegsmöglichkeiten und attraktive Gehälter machen die Branche zu einer lohnenden Wahl – für alle Geschlechter. So sagte etwa unsere Technische Gruppenleiterin Melanie Broder auf die Frage, ob der Einstieg sie damals Mut gekostet habe, schmunzelnd: «Das habe ich mir anfänglich gar nie überlegt, erst später, als die Leute mir diese Frage gestellt haben. Aber ich denke, es ist wichtig, etwas auszuprobieren und dann merkt man, ob man der Typ dafür ist oder nicht – das gilt für Männer aber genauso wie für Frauen.»

Und hier schliesst sich der Kreis zu den Anliegen des heutigen Weltfrauentags: Im Fokus des IWD stehen wie eingangs beschrieben nämlich nicht «nur» Frauen, sondern ganz generell eine inklusivere, diversere Welt. Ein Anliegen, für das es sich – gerade in der heutigen Zeit! – einzustehen lohnt. Die Anliegen von STRABAG und IWD passen da wunderbar zusammen: Let’s progress and accelerate action!