STRABAG baut den Bahnhof Enge barrierefrei
Nachtarbeiten als Schlüssel zum Erfolg
Derzeit wird der Bahnhof von rund 18'900 Personen täglich genutzt – das sind ziemlich viele Pendler:innen, an denen die Baustelle vorbeikommen muss. Dies erfordert eine präzise Planung. Die Hauptarbeiten finden in der Nacht, zwischen 21 und 5 Uhr statt. Ab 1 Uhr durchqueren keine Züge den Bahnhof Enge und die Stromleitungen werden vom Netz genommen. Nur während dieser Zeit können grosse Baumaschinen in der Personenunterführung in Betrieb sein und der Kran ist ebenfalls nur zu dieser Zeit im Einsatz. Während des Tages kommt die Baustelle nicht an Pendler:innen und Verkehr vorbei. Deshalb finden tagsüber nur Bauarbeiten mit geringen Umweltemissionen hinter abgesperrten Bauwänden statt. Dazu gehören staubfreie Bauarbeiten mit geringer Lärmbelastung. Diese Tagesbauarbeiten finden auf dem hinteren Teil des Gleis 2 statt. Es ist zurzeit schmaler und die Pendler:innen werden um den abgesperrten Baustellenbereich umgeleitet.
Spezialbohrung für Liftschacht
Eine der Hauptarbeiten umfasst das Erstellen eines Liftschachts. Dafür haben der STRABAG Spezialtiefbau und Subunternehmer wichtige Vorarbeit geleistet: Für die Erstellung des Schachts kam ein spezielles Bohrverfahren zur Anwendung. Und zwar Jettingbohrungen/Düsenstrahlverfahren. Mit der erstellten Jettingpfahlwand in Kombination mit Bohrpfählen entstand eine 6m tiefe Baugrube, welche ohne Wasserhaltung auskam. Dies obwohl nach ca. 1.5m der Grundwasserspiegel steht. Bei diesem Verfahren wird der Boden mit einem zementhaltigen Bindemittel vermischt, so dass der natürliche Boden fest wird. Beim Bahnhof Enge ist man auf Grundwasser gestossen, welches den tieferen Boden im Schacht weich machte und sich dadurch von demjenigen im Obergrund unterscheidet.
Logistische Meisterleistungen dank guter Teamarbeit
Für Bauführer Joel Andrey und Polier Simon Meier ist die grösste Herausforderung auf der Baustelle die logistische Planung und die Schichtarbeit. Auf der Baustelle arbeiten rund 16 Mitarbeitende, davon aktuell neun in der Nacht und sieben am Tag. Die beiden Schichten überlappen sich nicht und sie sind darauf angewiesen, dass die Übergabe sauber läuft. Zudem werden alle Transporte (Material und Maschinen) in der Nacht organisiert.
Hauptarbeiten sind Ende 2023 abgeschlossen
Bis Ende des Jahres schliesst STRABAG die Hauptarbeiten am Bahnhof Enge ab. Die Liftbauer werden dann den Aufzug installieren. Weitere Rest- und Fertigstellungsarbeiten werden im neuen Jahr weitergeführt. Im Februar 2024 ist der Bahnhof Enge barrierefrei und STRABAG wird ihre Container abgeräumt haben.