Die Züge der Zentralbahn rollen wieder
Die einspurige Bahnstrecke der Zentralbahn zwischen Meiringen und Brienzwiler befindet sich im Hochwassergebiet Aare. Der bestehende Bahndamm inkl. Oberbau wird regelmässig überflutet bzw. durchströmt. Integrierender Bestandteil der Fahrbahnerneuerung ist demnach der Hochwasserschutz.
Die zu sanierende Strecke ist in drei Lose aufgeteilt.
> Los 1 (Liechtenen–Junzlen)
> Los 2 (Junzlen–Unterbach) Der Umbau dieses Abschnittes wird voraussichtlich im Herbst 2024 umgesetzt.
> Los 3 (Unterbach–Haltestelle Brienzwiler)
Die Vorarbeiten dieses Projektes begannen bereits im Juni 2020. Ab dem Juni 2022 wurden Los 1 und Los 3 auf die Intensivphase vorbereitet. Die STRABAG hatte nur drei Wochen Zeit, um ihre Arbeiten abzuschliessen, bevor die Arbeiten des Gleisbauers begannen und die neuen Gleise und Schwellen verlegt wurden. Die Totalsperrung der Zentralbahn-Strecke war auf sechs Wochen beschränkt, deshalb mussten die Termine strikt eingehalten werden. Somit waren Verspätungen jeglicher Art keine Option.
Keyfacts zur Baustelle
«Zahlen-Nerds» aufgepasst – In der Vorbereitungsphase wurden 8 km Baupiste und über 15'000 m2 Installationsplätze geschüttet. 580 vorgefertigte Betonelemente (2 m hoch, 6 m lang und 9 t schwer) gesetzt. Somit wurden in 2 Monaten 5'220 Tonnen Material mit Spezialtransporten angeliefert. In der Intensivphase wurden 12000 t Schotter abgeführt. Zusätzlich wurden 7 Bachdurchlässe mit über 100 m Länge eingesetzt. 3 grosse Raupenbagger, 12 Bagger sowie mehrere Walzenzüge, Fertiger, Dozer und Pneulader wurden eingesetzt. 60 Arbeiter:innen inkl. 6 Polier:innen arbeiteten in der Intensivphase vom 17.10. zwei Schichten an 7 Tagen die Woche von 04:00 bis 23.00 Uhr, also 3 Wochen hoch konzentriert, engagiert und effizient.
Der umgehende Abtransport des alten Bahnschotters war logistisch nicht möglich. Deshalb wurde dieser im Los 1 zwischengelagert, um keine Verzögerungen bei den Gleisarbeiten entstehen zu lassen. Bereits morgens um 7.00 Uhr liessen sich Lastwagen befüllen.
Aber nun rollen die Züge wieder. Die letzten Nacharbeiten, ohne den Bahnverkehr zu behindern, dauerten noch bis Ende 2022 an. Team STRABAG vollzog die Intensivphase mit einer perfekten Planung, einem punktgenauen Timing und einer hochpräzisen Genauigkeit. WORK ON PROGRESS